So fing alles an...
1928. Auf den Straßen in Bergisch Gladbach zeigen Pferde, vor Metzger- und Bäckerwagen gespannt, ihre grazile Kraft. An edle Vollblüter dachten nur wenige. Aber echte Reitersleute lassen es sich nicht verdrießen. Von ihnen gab es in Bergisch Gladbach genug. Sie gründeten den Ländlichen Reit- und Fahrverein!
Die Namen der ersten Stunden: Erster 1. Vorsitzender wurde Gustav Risch, erster Reitlehrer des neu gegründeten Vereins Herr Seckelmann. Dieser hatte es nicht leicht. Tagsüber zogen die Pferde schwere Wagen, darunter auch Bierwagen. Am Wochenende zeigten sie dann leichtrittig Dressurprüfungen auf dem großen freien Reitgelände Buchholz, wo heute die Belkaw ansässig ist.
Die "schwere" Abteilung mit Kaltblütern ritt zu dieser Zeit bereits in Herrenstrunden. 1936 richtete der 20 Mitglieder starke Verein das erste Turnier aus – dann zerstörte der Krieg die Aufbauarbeit.
Als die Mitglieder noch Steine schleppten – Ein Dank an J.W. Zanders
1946! Endlich ein Neuanfang für die Reiter und Pferdefreunde! Der Ländliche Reit- und Fahrverein Bergisch Gladbach ist wieder da! In Herrenstrunden konnte erstmals wieder geritten werden. Manches gute Pferd hatte die schreckliche Zeit überstanden, viele Reitersleute wollten wieder auf den Rücken der Pferde...
Aber irgendetwas fehlte. Besser gesagt: Überall fehlte etwas.
Da betrat Dr. Johann Wilhelm Zanders, der bekannte Pferdefreund, die "Bühne der Reiterei". Er baute 1951eine Reithalle in der Dombach. Dann kam der erste Reitlehrer Heinz Steen 1952 dazu. Und endlich ging es wieder aufwärts! J.W., wie ihn die Freunde voller Achtung nannten, stellte Halle, Dressurplatz und Reitlehrer dem Verein zur Verfügung. Der bisherige Reitlehrer vom Scheid konnte entlastet werden. Und Vereinsvorsitzender Fritz Wachendorff hatte seine helle Freude, denn der Reitsport lief wieder auf vollen Touren.
Und auch die Erfolge stellten sich ein. Die Bezirksstandarte, gestiftet vom "Bezirksverband für die Reiterei" (Vorgänger des "Kreisverbandes Bergisch Land") war begehrteste Trophäe. Selbstverständlich wurde sie mehrmals erkämpft!
Wie wär´s? Ein Springen in der Stadtmitte...
Stellen Sie sich vor: Vor dem Bergischen Löwen drängen sich die Pferdeanhänger, auf dem Parkplatz neben der Polizeiwache ist ein Dressurviereck errichtet, und dem "neuen" Rathaus dem Stadthaus gegenüber der Villa Zanders schauen die Zuschauer aus den Fenstern dem Springen zu.
Utopie? Mitnichten. Realität 1953.
Eines der ersten großen Turniere des Vereins nach dem Kriege fand hier statt. Neben dem einstigen Vereinsplatz Herrenstrunden war sogar das Stadion auf der Paffrather Straße Ziel der Reitsportler. Beim Jubiläumsturnier zum 40. Bestehen 1968 kamen 600 Pferde! Sie wurden zum großen Teil in eigens von den Vereinsmitgliedern errichteten Hallen in der Dombach untergebracht.
Das war ein Vereinsleben! Mitten in der Stadt, mit der ganzen Bevölkerung... Der zunehmende Straßenverkehr, das Wachsen der Stadt lassen das heute nicht mehr zu.
Und weiter geht´s...
1972 zog sich J.W. Zanders vom Reitsport zurück. Heinz Steen schied als Reitlehrer aus, die Vereinsarbeit ging stark zurück. Eine Interimsphase mit drei Turnieren in Odenthal-Osenau begann.
Dann endlich war unter dem neuen Vorsitzenden Horst Volz wieder ein großes Ziel gesteckt: Die Reitanlage Paffrath kam ins Gespräch! Horst Volz leistete viel Vorarbeit, die Eheleute Katharina und Heinrich Oerder verpachteten das herrliche 18 ha große Grundstück, mit zentraler Anbindung an die Stadt und gleichzeitig an die Reitwege im Diepeschrather Wald, an den Verein.
1977
Die Mitglieder waren nun gefordert. In Eigenleistung wurde die Anlage errichtet. Weihnachten 1977 standen die ersten Pferde in den Boxen. Im Frühjahr 1978 stand die selbst errichtete Reithalle. Bis 1981 war das Gelände zunächst fertiggestellt: Dressur-Abreiteplatz in den Norm-Maßen, der 3500 m² große Spring-Abreiteplatz und der 5000 m² große Springplatz. Hinzu kommen Weiden und ausreichend Parkplätze für die Turniere. Schließlich dürfen die 25 Kilometer angelegten Reitwege im Diepeschrather Wald nicht vergessen werden. Na ja, und natürlich auch nicht das Reiterstübchen!
1928. Auf den Straßen in Bergisch Gladbach zeigen Pferde, vor Metzger- und Bäckerwagen gespannt, ihre grazile Kraft. An edle Vollblüter dachten nur wenige. Aber echte Reitersleute lassen es sich nicht verdrießen. Von ihnen gab es in Bergisch Gladbach genug. Sie gründeten den Ländlichen Reit- und Fahrverein!
Die Namen der ersten Stunden: Erster 1. Vorsitzender wurde Gustav Risch, erster Reitlehrer des neu gegründeten Vereins Herr Seckelmann. Dieser hatte es nicht leicht. Tagsüber zogen die Pferde schwere Wagen, darunter auch Bierwagen. Am Wochenende zeigten sie dann leichtrittig Dressurprüfungen auf dem großen freien Reitgelände Buchholz, wo heute die Belkaw ansässig ist.
Die "schwere" Abteilung mit Kaltblütern ritt zu dieser Zeit bereits in Herrenstrunden. 1936 richtete der 20 Mitglieder starke Verein das erste Turnier aus – dann zerstörte der Krieg die Aufbauarbeit.
Als die Mitglieder noch Steine schleppten – Ein Dank an J.W. Zanders
1946! Endlich ein Neuanfang für die Reiter und Pferdefreunde! Der Ländliche Reit- und Fahrverein Bergisch Gladbach ist wieder da! In Herrenstrunden konnte erstmals wieder geritten werden. Manches gute Pferd hatte die schreckliche Zeit überstanden, viele Reitersleute wollten wieder auf den Rücken der Pferde...
Aber irgendetwas fehlte. Besser gesagt: Überall fehlte etwas.
Da betrat Dr. Johann Wilhelm Zanders, der bekannte Pferdefreund, die "Bühne der Reiterei". Er baute 1951eine Reithalle in der Dombach. Dann kam der erste Reitlehrer Heinz Steen 1952 dazu. Und endlich ging es wieder aufwärts! J.W., wie ihn die Freunde voller Achtung nannten, stellte Halle, Dressurplatz und Reitlehrer dem Verein zur Verfügung. Der bisherige Reitlehrer vom Scheid konnte entlastet werden. Und Vereinsvorsitzender Fritz Wachendorff hatte seine helle Freude, denn der Reitsport lief wieder auf vollen Touren.
Und auch die Erfolge stellten sich ein. Die Bezirksstandarte, gestiftet vom "Bezirksverband für die Reiterei" (Vorgänger des "Kreisverbandes Bergisch Land") war begehrteste Trophäe. Selbstverständlich wurde sie mehrmals erkämpft!
Wie wär´s? Ein Springen in der Stadtmitte...
Stellen Sie sich vor: Vor dem Bergischen Löwen drängen sich die Pferdeanhänger, auf dem Parkplatz neben der Polizeiwache ist ein Dressurviereck errichtet, und dem "neuen" Rathaus dem Stadthaus gegenüber der Villa Zanders schauen die Zuschauer aus den Fenstern dem Springen zu.
Utopie? Mitnichten. Realität 1953.
Eines der ersten großen Turniere des Vereins nach dem Kriege fand hier statt. Neben dem einstigen Vereinsplatz Herrenstrunden war sogar das Stadion auf der Paffrather Straße Ziel der Reitsportler. Beim Jubiläumsturnier zum 40. Bestehen 1968 kamen 600 Pferde! Sie wurden zum großen Teil in eigens von den Vereinsmitgliedern errichteten Hallen in der Dombach untergebracht.
Das war ein Vereinsleben! Mitten in der Stadt, mit der ganzen Bevölkerung... Der zunehmende Straßenverkehr, das Wachsen der Stadt lassen das heute nicht mehr zu.
Und weiter geht´s...
1972 zog sich J.W. Zanders vom Reitsport zurück. Heinz Steen schied als Reitlehrer aus, die Vereinsarbeit ging stark zurück. Eine Interimsphase mit drei Turnieren in Odenthal-Osenau begann.
Dann endlich war unter dem neuen Vorsitzenden Horst Volz wieder ein großes Ziel gesteckt: Die Reitanlage Paffrath kam ins Gespräch! Horst Volz leistete viel Vorarbeit, die Eheleute Katharina und Heinrich Oerder verpachteten das herrliche 18 ha große Grundstück, mit zentraler Anbindung an die Stadt und gleichzeitig an die Reitwege im Diepeschrather Wald, an den Verein.
1977
Die Mitglieder waren nun gefordert. In Eigenleistung wurde die Anlage errichtet. Weihnachten 1977 standen die ersten Pferde in den Boxen. Im Frühjahr 1978 stand die selbst errichtete Reithalle. Bis 1981 war das Gelände zunächst fertiggestellt: Dressur-Abreiteplatz in den Norm-Maßen, der 3500 m² große Spring-Abreiteplatz und der 5000 m² große Springplatz. Hinzu kommen Weiden und ausreichend Parkplätze für die Turniere. Schließlich dürfen die 25 Kilometer angelegten Reitwege im Diepeschrather Wald nicht vergessen werden. Na ja, und natürlich auch nicht das Reiterstübchen!